StartseiteEntre rivalités nationales et coopérations impériales : rencontres européennes dans le monde de 1870 à 1919

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Entre rivalités nationales et coopérations impériales : rencontres européennes dans le monde de 1870 à 1919

Between national rivalry and inter-imperial cooperation: European encounters in the world, 1870 – 1919

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Veröffentlicht am mardi, 25. avril 2017

Zusammenfassung

Comment les acteurs des différents empires européens se sont-ils rencontrés au-delà de leurs territoires impériaux entre 1870 et 1919 ? Ce champ d’investigation n’a été que peu abordé dans les récentes recherches sur les coopérations impériales. Cependant de nombreux contextes d’interactions et d’échanges inter-impériaux se produisaient également en dehors du monde colonial européen : dans l’Empire ottoman, en Chine ou en Amérique du Sud.

Inserat

Präsentation

Die Erforschung von Imperien und ihren wechselseitigen Beziehungen hat in letzter Zeit eine tiefgreifende Neubewertung erfahren: Beeinflusst von der transnationalen Geschichte und der Globalgeschichte wurden neue Fragestellungen entwickelt, die etablierte Meistererzählungen imperialer Expansion hinterfragen. Studien über vielfältige, teils auf staatliche, teils auf private Initiative zurückgehende interimperiale Verbindungen haben gezeigt, dass es jenseits vermeintlich nationaler Rivalitäten auch zahlreiche Beispiele für imperiale Kooperation gab. Diese Erkenntnis hat besonders die historische Betrachtung europäischer Imperien grundlegend verändert: Interaktionen und Austauschprozesse zwischen europäischen Akteuren aus unterschiedlichen Imperien werden nun vermehrt untersucht. Auffällig ist dabei jedoch, dass der geographische Fokus bisher vor allem auf Begegnungen innerhalb der jeweiligen kolonialen Territorien liegt. 

Die Tagung ‚Zwischen nationaler Rivalität und imperialer Kooperation: Europäische Begegnungen in der Welt, (1870–1919)‘ möchte dazu anregen, die nationalstaatlich fragmentierte Erforschung interimperialer Interaktionen aufzubrechen. Sie fragt danach, wie sich Akteure aus Europa in der Phase des sogenannten Hochimperialismus außerhalb ihrer eigenen imperialen Territorien begegneten. Welche Selbst- und Fremdbilder existierten unter ihnen? Gab es gemeinsame Identitäten jenseits häufig postulierter nationaler Rivalitäten? Wie wirkten sich diese auf (imperiale) Praktiken in der Ferne oder Transfers in die unterschiedlichen Imperien aus?

Kernanliegen der Tagung ist es, den Blick der bisherigen Forschung zu den Begegnungen europäischer Imperien auf drei Ebenen zu erweitern: Erstens soll der Untersuchungsraum auf diejenigen Gebiete ausgeweitet werden, welche die sich begegnenden Mächte und Akteure nicht formell kontrollierten. Es soll zugleich nach eventuellen Rückwirkungen dieser zwischen 1870 und 1919 stattfindenden Begegnungen auf Europa gefragt werden. Dabei bietet der Untersuchungszeitraum die Möglichkeit, Veränderungen in der Natur der Interaktionen durch Abgleich mit tradierten Epochengrenzen in den Blick zu nehmen. Damit einher geht, zweitens, eine Diskussion über die Relevanz von ‚europäisch‘ als zeitgenössischer Kategorie. Die Tagung bricht methodisch mit dem vorherrschenden Fokus auf ein Imperium oder dem bi-nationalen Vergleich, indem sie Beiträge zu Begegnungen von Akteuren aus drei und mehr europäischen Imperien versammelt. Drittens, schließlich, sollen die Tagungssprachen Deutsch und Französisch (neben Englisch) alternative Historiographien zur englischsprachigen Empire-Forschung fördern.

Die Tagung richtet sich an Nachwuchswissenschaftler/innen aller Disziplinen, die zur europäischen Geschichte in imperialen Kontexten mit einem Schwerpunkt im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert forschen. Inhaltlich können die Beiträge dabei ein breites Spektrum abdecken. Mögliche Forschungsgegenstände der Bewerber/innen könnten bspw. von Begegnungen im Rahmen internationaler Eisenbahnkonsortien in China, über humanitäre Missionen im Osmanischen Reich, das Aufeinandertreffen von europäischen Siedlern in Nordafrika, die Zusammenkünfte von Glaubensvertreter/innen in Schweizer Missionsgesellschaften in Gebieten außerhalb Europas bis hin zu Kriegsfreiwilligen aus Europa in Südafrika, etc. reichen. Thematisch sollten die Beiträge sich jedoch einem der folgenden Fragekomplexe annähern:

1)     Fragen der Selbst- und Fremdbeschreibung:

Welche Identitäten standen bei den Interaktionen außerhalb der eigenen formell kontrollierten Gebiete im Vordergrund? Wie begegneten sich die aus unterschiedlichen europäischen Imperien stammenden Akteure? Trafen sie beispielsweise als Mitglieder einer Profession, unterschiedlicher Nationen, eines Glaubens aufeinander? Oder sorgten „Rassenlehre“ und die Präsenz „Dritter“ für eine Gemeinschaftsidentität als Europäer?

2)     Fragen der Praktiken im Rahmen von Interaktionen zwischen Europäern in den Kolonialgebieten:

Wie wirkte sich die europäische, nationalstaatliche Dynamik auf interimperiale Beziehungen aus? Welchen Einfluss hatte sie auf Praktiken der (wechselseitigen) Beobachtung und der Wissensgenerierung? Welche Macht- und welche informellen Herrschaftspraktiken kamen bei den Interaktionen zum Tragen?

3)     Fragen der Rückwirkungen und Folgen:

Wie wurden Interaktionen und Kooperationen zwischen verschiedenen Imperien in den genannten außereuropäischen, nicht formell von ihnen kontrollierten Gebieten in den Heimatländern der beteiligten Akteure rezipiert? Welche Folgen hatte die Begegnung, die Abgrenzung oder Zusammenarbeit vor Ort? Lässt sich ein Einfluss auf imperiale Biographien feststellen?

Die Tagungssprachen sind Deutsch, Französisch und Englisch. Die Teilnehmenden können ihre Beiträge in einer der drei Sprachen verfassen und vortragen, ein passives Sprachverständnis von mindestens einer der beiden anderen Sprachen wird vorausgesetzt.

Einreichung

Bitte senden Sie Ihre Vortragsabstracts (Titel + Zusammenfassung, ca. 300 Wörter) zusammen mit einem kurzen akademischen Lebenslauf und einer Angabe zu Ihren Kenntnissen der Tagungssprachen zu diesen und ähnlichen Themen mit dem Betreff „Europäische Begegnungen in der Welt“

bis zum 28.05.2017

an dominique.biehl@unibas.ch und niko.rohe@uni-bielefeld.de.

Die Veranstalter übernehmen die Kosten für Unterkunft. In begründeten Ausnahmefällen kann ein Reisekostenzuschuss gewährt werden.

Für Rückfragen werden Sie sich bitte an einen der beiden Veranstalter.

Kategorien

Orte

  • Institute for European Global Studies
    Basel, Schweiz

Daten

  • vendredi, 06. octobre 2017
  • samedi, 07. octobre 2017

Schlüsselwörter

  • Europe, empire, histoire impériale, monde, coopération, rivalité, jeune chercheur

Kontakt

  • Niko Rohe
    courriel : militaergeschichte [at] uni-bielefeld [dot] de
  • Dominique Biehl
    courriel : dominique [dot] biehl [at] unibas [dot] ch

Informationsquelle

  • Niko Rohe
    courriel : militaergeschichte [at] uni-bielefeld [dot] de

Zitierhinweise

« Entre rivalités nationales et coopérations impériales : rencontres européennes dans le monde de 1870 à 1919 », Beitragsaufruf, Calenda, Veröffentlicht am mardi, 25. avril 2017, https://calenda-formation.labocleo.org/402225

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