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Travail et loisirs

Travel and leisure

Ou comment le travail se transforme par et dans le divertissement et comment le divertissement se requalifie en travail

Or how is work transformed through and in entertainment and entertainment is re-qualified as work

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Veröffentlicht am jeudi, 18. juillet 2013

Zusammenfassung

Le colloque propose de questionner ce que le travail fait au divertissement et ce que le divertissement fait au travail ou, plus précisément, de s’arrêter sur la production contemporaine de formes hybrides entre travail et divertissement, et plus généralement travail et loisir (serious games, usages des réseaux sociaux au travail, Fab labs, médiations du travail des amateurs, etc.). Il s’agit ainsi d’étudier : comment le travail se transforme par et dans le divertissement, et comment le divertissement est qualifié en travail.

Inserat

Beitrag zum Kolloquiumsprojekt

Im Zentrum des Kolloquiums steht die Frage nach der Wirkung von Arbeit auf Unterhaltung und der Wirkung von Unterhaltung auf Arbeit oder, genauer gesagt, die Frage nach zeitgenössischen Mischformen zwischen Arbeit und Unterhaltung bzw. zwischen Arbeit und Freizeit im Allgemeinen (serious game, Nutzung von sozialen Netzwerken am Arbeitsplatz, Fab labs, Fernsehsendungen zur Arbeit von Amateuren usw.). Primär soll hinterfragt werden:

- wie sich Arbeit durch und in der Unterhaltung verändert

- und wie Unterhaltung als Arbeit betrachtet werden kann.

Im Verlauf des Kolloquiums soll untersucht werden, inwiefern diese hybriden Betätigungsformen im Verlauf der Geschichte der Arbeit und der Arbeitsvorstellungen enthalten sind, wobei ihre Besonderheiten und ihre Aktualität analysiert werden sollen.

Während Lachen, Feiern, informelle Diskussionen und andere Gewohnheiten im Vergleich zur Arbeitszeit als unterhaltsam betrachtet werden können, ziehen die beschriebenen Mischformen keine Grenze zwischen informeller („heimlicher“) Unterhaltung und institutioneller („produktiver“) Betätigung.

Ziel ist, zu verstehen, inwiefern diese Formen zur Professionalisierung der Kreation, der Unterhaltung und des Spieles beitragen, indem sie in den Dienst der Produktion und der Formalisierung von Interaktionen sowie der „heimlichen“ Gewohnheiten gestellt werden. Des Weiteren ist die Arbeit an sich von Interesse, um zu konkretisieren, wie sie in die Zeit und den Bereich der Unterhaltung, des Spiels und des „außerhalb der Arbeit“ im Allgemeinen übertragen wird und dadurch hier hybride Betätigungsformen gebildet werden. Ebenso wird der Sinn der Freizeit, des Spiels und der Unterhaltung hinterfragt, wie auch deren Beziehung zur Arbeit, ohne sie dabei als simple Äquivalente zu betrachten.

Wie ist dieses Phänomen der Hybridisierung zu verstehen? Sind bestimmte Arbeitsbereiche, bestimmte Berufe, bestimmte Generationen besonders betroffen oder handelt es sich um eine Besonderheit der Arbeitswelt im Allgemeinen? Wie wird das Phänomen im Medien- und Kommunikationsgebrauch sichtbar gemacht? Wovon ist es Zeichen oder Symptom?

Um diese Betätigungsformen zu untersuchen, werden vier sich nicht ausschließende Schwerpunkte vorgeschlagen, die jeweils eine Ausdrucksform dieser Spannung und dieser Hybridisierung zwischen Arbeit und Unterhaltung hinterfragen:

1/ Das Spielwerden der Arbeit: eine Managementwende?

Forschungen haben gezeigt, dass das Produktive und das Spielerische nicht im Gegensatz zueinander stehen, sondern Teil der Arbeitsgewohnheiten sind. Dennoch wird seit einigen Jahren im Rahmen einer globalen „Gamifizierungsbewegung“ beobachtet, wie das Management das Spielerische und das Spiel im Bereich der Arbeits-, Produktions- „Kreativitäts-“ und Innovationsorganisation verwendet. Wie wird das Spiel im Arbeitskontext genutzt? Kann eine Typologie abgeleitet werden? In welchen Kontexten und bei welchen Akteuren entwickelt sich diese Nutzung? Wie ist der Bezug zwischen dieser Nutzung und den sozio-ökonomischen, ideologischen und technologischen Entwicklungen zu verstehen? Inwiefern trägt das Spiel, als Begriff und als Nutzung, dazu bei, die sozialen Beziehungen in Organisationen zu verändern?

2/ Freizeit der einen, Arbeit der anderen: Professionalisierung der Unterhaltung

Unterhaltung ist in der heutigen Zeit ein eigenes Arbeitsfeld geworden. Einerseits aufgrund der Konstruktion eines materiellen und symbolischen Rahmens, in dem Unterhaltung entwickelt werden kann: Die Unterhaltungsindustrie (Videospiele, Sport, Fernsehspiele, Vergnügungsparks, ...) ist Arbeitgeber für Tausende von Menschen, die das Spielen der anderen (Spieler, Fernsehzuschauer, Parkbesucher...) ermöglichen. Andererseits, weil einige Menschen heutzutage mit und in der Unterhaltung ihren Lebensunterhalt verdienen, wie dies aktuelle Professionalisierungsformen im Videospiel zeigen (parallel zum Begriff des Profisportlers werden Profi- und Amateurspieler unterschieden, ...), ebenso wie andere Phänomene, die an die Möglichkeiten der Monetisierung von Onlinespielen geknüpft sind: Die wirtschaftliche Tätigkeit innerhalb des Spiels wandelt sich ab einem bestimmten Punkt in eine wirtschaftliche Tätigkeit außerhalb des Spiels.

3/ Inszenierung der Arbeit und Professionalisierung seiner selbst

Arbeit wird längst nicht immer in geschlossenen Rahmen ausgeübt, sondern manchmal ausgestellt, in Szene gesetzt oder sogar als eine Show präsentiert. In einigen Berufen, zum Beispiel als Jahrmarktkünstler, wird die Inszenierung der Arbeit seit langem praktiziert und dieses Phänomen scheint sich zu verbreiten. Ist diese Fähigkeit der Inszenierung von Arbeit in der heutigen Gesellschaft immer mehr zum Standard geworden? Was sind die spezifischen Dispositive und die neuen Vermittlungsformen der Arbeitsinszenierung? Inwiefern verändert die Zurschaustellung der Arbeit das Verhältnis zur Arbeit und die Identitäten der Arbeit? Welche Vorstellungen der Arbeit zirkulieren in diesen Inszenierungen?

Umgekehrt wird die Show immer mehr zur Arbeit, selbst wenn sie als Unterhaltung präsentiert wird, wie dies der Fall bei zahlreichen Produktionen der Kulturindustrie ist. Inwiefern tragen diese Arbeitsformen der Unterhaltungs- und Medieninstitutionen dazu bei, die Wahrnehmungen der Arbeit zu verändern? Welche Vorstellungen werden von der Zurschaustellung der Arbeit gebildet?

4/ Die Hybridisierung von Ort/ Arbeitszeit/Freizeit

Mit der Industrialisierung hatte die Arbeit ihren Platz in den Orten, die ihr zugeschrieben wurden, gefunden (Fabriken, Werkstätte usw.), aber auch im täglichen, im wöchentlichen und im jährlichen Rhythmus (Arbeitszeiten, Feiertage usw.). Jene Orte und Zeiten zogen eine symbolische Grenze zwischen allen Aktivitäten, die als Arbeit ausgeübt und definiert wurden, und anderen Betätigungsformen, darunter Entspannung und Unterhaltung.

Mit den 1970er Jahren und ihrer Bewegung der „Entmaterialisierung der Arbeit“, der Arbeit auf Distanz und den vielen Formen, von den institutionalisiertesten bis zu den kurzlebigsten und informellsten, verschwimmen die symbolischen Grenzen allmählich sowohl in Zeit als auch im Raum. Die Arbeitssituationen werden außerhalb der der Arbeit gewidmeten Zeit und Orte auf unterschiedliche Weise umgewandelt: ein Schreibtisch in der Wohnung eines „Fernarbeiters“, ein Smartphone im Café, aber auch ein gelbes Absperrband in der Stadt, das „Tatort“ oder „Drehort“ bedeutet.

Diese Umwandlungen bedeuten ein Phänomen der Übertragung der Arbeit in die Freizeit, das in aktuellen Formen seine Vollendung erreicht: wie die Fab Labs, die Techshops, die Makerspaces oder die Hackerspaces, in denen Menschen ein gemeinsames Interesse für einen bestimmten Bereich (Informatik, Kunst und Design, Wissenschaften, ...) teilen, sich treffen und zusammenarbeiten. Definieren diese Orte, zwischen Heimwerken und Facharbeit, Hobby und Kompetenzaustausch, eine dritte Betätigungsart, die weder wirklich arbeitsam noch wirklich unterhaltsam ist?

Reichweite des Kolloquiums

Das internationale Kolloquium wird die neuesten und konjunkturellsten Entwicklungen in ihrer ganzen Dimension berücksichtigen, mit Beteiligung von Forschern aus unterschiedlichen Disziplinen (Medien- und Kommunikationswissenschaft, Erziehungswissenschaften, Soziologie, Ethnologie, Geschichte usw.), die Arbeit, Unterhaltung und ihre Beziehungen analysiert haben. Ebenso angesprochen sind Personen aus der Arbeitswelt, die hybride Dispositive anbieten, die sich auf der Schnittstelle zwischen Arbeit und Unterhaltung positionieren.

Einreichungsmodalitäten

Die Beitragsvorschläge können auf einem begrenzten Analysefeld beruhen oder eine allgemeinere theoretische Problematik anbieten, sodass auch eine laufende Fragestellung oder ein laufendes Forschungsprojekt erläutert werden kann.

Die Vorschläge sollen in maximal 6000 Zeichen zusammengefasst werden.

Auf der vom Rest des Textes getrennten ersten Seite ist Folgendes zu nennen:

  • der Schwerpunkt, in den sich der Vorschlag einordnet
  • ein Titel auf französisch und auf englisch
  • Name, Vorname, institutionelle Zugehörigkeit (Forschungseinrichtung, Universität, Institut) und Kontaktdaten jeden Autors (komplette postalische Adresse, E-Mai-Adresse, Telefonnummer)
  •  4 bis 5 Stichwörter auf französisch und auf englisch

Auf der Seite des Haupttextes sollte der Titel erneut erwähnt werden.

Der Vorschlag ist in Form einer RTF-Datei, benannt nach dem/den Namen des Autors/der Autoren (AUTOR1AUTOR2.RTF),

vor dem 15. Oktober 2013

per Mail an folgende Adresse zu senden: colloque.travail-loisirs@celsa.paris-sorbonne.fr

Die Vorschläge können auf französisch oder auf englisch eingereicht werden.

Auswahl, Beitrag und Veröffentlichung

Der Bescheid über die Annahme der Beiträge wird vom wissenschaftlichen Komitee im November 2013 mitgeteilt. Das Einreichen und die endgültige Annahme des ausformulierten Textes sind Bedingung für eine Teilnahme am Kolloquium. Die ausgewählten Texte werden im Anschluss Teil einer Publikation und während des Kolloquiums verteilt.

Zeitplan

  • Einreichen der Vorschläge: 15. Oktober 2013

  • Bescheid des wissenschaftlichen Komitees: November 2013
  • Einreichen der endgültigen Fassung: 15. Januar 2014
  • Datum/Ort des Kolloquiums: 11. - 13. Juni 2014 am CELSA Université Paris-Sorbonne, France (77 rue de Villiers / 92200 Neuilly-sur-Seine)

Wissenschaftliches Komitee

  • Présidente : Véronique Richard, GRIPIC, CELSA – Université Paris-Sorbonne
  • Olivier Aïm, GRIPIC, CELSA – Université Paris-Sorbonne
  • Arlette Bouzon, LERASS, Université Toulouse 3 – Paul Sabatier
  • Gilles Brougère, EXPERICE, Université Paris 13
  • Sophie Corbillé, GRIPIC, CELSA – Université Paris-Sorbonne
  • Olivia Foli, GRIPIC, CELSA – Université Paris-Sorbonne
  • Valérie Jeanne-Perrier, GRIPIC, CELSA – Université Paris-Sorbonne
  • Sarah Labelle, LabSIC, Université Paris 13
  • Emmanuelle Lallement, GRIPIC, CELSA – Université Paris-Sorbonne
  • Christian Le Moënne, PREFics, Université de Rennes 2
  • Michèle Gellereau, GERiiCO, Université Lille 3
  • Sophie Pène, laboratoire, Paris Design Lab, ENSCI & Université Paris 5
  • Jean Pralong, Rouen Business School
  • Aude Seurrat, LabSIC, Université Paris 13
  • Julien Tassel, GRIPIC, CELSA – Université Paris-Sorbonne
  • Hécate Vergopoulos, GRIPIC, CELSA – Université Paris-Sorbonne

Organisationskomitee

  • Président : Yves Jeanneret, GRIPIC, CELSA – Université Paris-Sorbonne
  • Asmaa Aziza, GRIPIC, CELSA – Université Paris-Sorbonne
  • Juliette Charbonneaux, GRIPIC, CELSA – Université Paris-Sorbonne
  • Odile Cortinovis, GRIPIC, CELSA – Université Paris-Sorbonne
  • Thierry Devars, GRIPIC, CELSA – Université Paris-Sorbonne
  • Camille Jutant, Paris Design Lab, ENSCI
  • Julie Pasquer, LLC, Université d’Avignon
  • Pierre-Michel Riccio, LGI2P, Ecole des Mines d'Alès
  • Marion Rollandin, GRIPIC, CELSA – Université Paris-Sorbonne
  • Kyle Schneider, GRIPIC, CELSA – Université Paris-Sorbonne
  • Emeline Seignobos, GRIPIC, CELSA – Université Paris-Sorbonne

Orte

  • 77 rue de Villiers
    Neuilly-sur-Seine, Frankreich (92)

Daten

  • mardi, 15. octobre 2013

Schlüsselwörter

  • travail, loisirs, ludicisation, hybridation, divertissement, médiation, management, serious games, Fab labs

Kontakt

  • Odile Cortinovis
    courriel : odile [dot] cortinovis [at] sorbonne-universite [dot] fr

Informationsquelle

  • Odile Cortinovis
    courriel : odile [dot] cortinovis [at] sorbonne-universite [dot] fr

Zitierhinweise

« Travail et loisirs », Beitragsaufruf, Calenda, Veröffentlicht am jeudi, 18. juillet 2013, https://calenda-formation.labocleo.org/255829

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