StartseiteDie ländliche Renaissance von einem Jahrhundert zum nächsten?

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Die ländliche Renaissance von einem Jahrhundert zum nächsten?

La Renaissance rurale d’un siècle à l’autre ?

The rural Renaissance from one century to the next?

¿El renacimiento rural de un siglo al otro?

Ländliche Tage 2016 – 25 Jahre „Laboratoire Dynamiques Rurales“

Journées Rurales 2016 – 25 ans de Dynamiques Rurales

Rural study days 2016 - 25 years of rural dynamics

Jornadas Rurales 2016 – 25 años de « Dynamiques Rurales »

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Veröffentlicht am mardi, 10. novembre 2015

Zusammenfassung

La parution de « La renaissance rurale » et la naissance du laboratoire « Dynamiques Rurales » sont quasiment concomitantes. Un quart de siècle plus tard, quel sort faisons-nous à « La renaissance rurale » ? L’objectif n’est pas tant de reprendre la polémique entre les tenants de la crise rurale et de sa disparition programmée, opposés aux tenants d’une renaissance rurale aux accents parfois localistes et militants. Il s’agit plutôt de revenir sur le fond, sur le projet qui a guidé l’ouvrage : une tentative de synthèse des réflexions des années 1970 et 1980 en vue de refonder l’objet « rural », de donner les grands axes d’un modèle de compréhension d’un rapport société – espace. Qu’en est-il aujourd’hui de ce projet ? Dans l’objectif de construire un bilan et des perspectives, nous proposons de centrer le colloque sur des points de controverse qui ont animé les études rurales durant ces dernières décennies.

Inserat

Argument

Anlässlich des 25. Jahrestages des „Laboratoire Dynamiques Rurales“ an der Jean Jaurès Universität Toulouse findet vom 23. bis 27. Mai 2016 ein internationales und multidisziplinäres Symposium statt. Die Veranstaltung ist mit den Journées Rurales 2016 » (ländlichen Tagen) der französischen Kommission für ländliche Geographie verbunden. Im Rahmen dieser Doppelveranstaltung wird zu Beiträgen Human- und Sozialwissenschaftlicher Disziplinen (Geographie, Soziologie, Ethnologie, Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaft etc.), die sich mit Fragestellung des ländlichen Raums befassen, aufgerufen. Ganz in der Tradition des „Laboratoire Dynamiques Rurales“ steht während der Veranstaltung der Austausch zwischen den Disziplinen im Vordergrund. Die Veranstaltung lädt ein zur Vernetzung und Herstellung von Kooperationen, mit sowohl den historischen Partnern des „Laboratoire Dynamiques Rurales“ (insbesondere aus Ländern Lateinamerikas und Afrikas) als auch mit den europäischen Partnern der französischen Kommission für ländliche Geographie im Rahmen des europäischen Netzwerks für ländliche Geographie (Belgien, Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien, Portugal und weitere).

Die Gründung des „Laboratoires Dynamiques Rurales“ im Jahr 1991 folgte kurz auf die Erscheinung des Buches « La renaissance rurale » (B. Kayser, 1990). Was bleibt heute, ein viertel Jahrhundert später, von dieser „renaissance rurale“, die Kayser in seinem Werk damals beschrieb? Es soll heute nicht darum gehen, die alte polemische Auseinandersetzung zwischen denjenigen, die den Untergang des ländlichen Raums nahen sahen, und jenen, die für dessen Wiedergeburt eintraten und dabei nicht selten lokalistische und aktivistische Ansätze verfolgten, fortzusetzen. Vielmehr geht es darum, auf den Kern des Buches zurückzukommen: Das Werk Kaysers stellte einen Versuch der Synthese vorangegangener Überlegungen zum Thema Ruralität dar. Es bestand auch darin, ein Modell der Beziehungen von Gesellschaft und Raum zu erstellen. Doch wie sieht dieses Projekt heute aus?

Themen

Um ein Fazit aus den vergangenen Forschungsjahrzehenten zu ziehen und eine aktuelle Perspektive herauszuarbeiten, schlagen wir vor, das Symposium entlang der Streitpunkte und Kontroversen, die die ländlichen Studien in den vergangenen Dekaden belebt haben, auszurichten. Den inhaltlichen Rahmen geben daher die nachfolgenden drei thematischen Achsen.

Achse 1 Nutzungsformen

Basierend auf zahlreichen vorausgehenden Studien beobachtete Kayser schon Anfang der 1970er Jahre eine demographische Wende auf der Nordhalbkugel: Die ländlichen Räume Europas und Nordamerikas begannen neu besiedelt zu werden. Der Autor betrachtete diese Bevölkerungszunahme im ländlichen Raum nicht nur als Folge der bis heute andauernden Peri-Urbanisierung, sondern auch als ein Indiz für eine „renaissance rurale“, die Wiedergeburt des ländlichen Raums. Die traditionelle Dorfgemeinschaft, die Lokalität, verstanden als eine spezifische Form der Organisation globaler Phänomene, begann sich gänzlich umzustrukturieren und neu zu definieren, sei es hinsichtlich ihrer Betätigungsfelder, ihrer sozialen Organisation oder kulturellen Praktiken.

Die seither vorzufindenden gesellschaftlichen Veränderungen sind beachtlich: von „der Wiederbevölkerung des ländlichen Raums“ bis zur „Wohnungswirtschaft“, von der „Wiederzusammensetzung ländlicher Gemeinschaften“ bis zur „Mobilitätswende“, von „Dorfkultur“ bis hin zum „Standortmarketing“. Wir brauchen daher eine grundlegende Erneuerung bestehender Forschungskategorien um diesen Entwicklungen gerecht werden zu können. Sind wir heute, unter Bedingungen eines „globalen Dorfs“, Zeugen einer Vereinheitlichung der Nutzungsformen und der Nutzer des landwirtschaftlichen und dünn besiedelten Raums?

Die räumlichen Praktiken von Akteure und ihre Kraft gesellschaftlicher Repräsentanz tragen zur territorialen Umgestaltung bei (M. De Certeau, G. Di Méo, N. Mathieu, J. Viard). Insbesondere die räumlichen Kategorien, urban und rural sowie ihre Nutzung haben sich in der Vergangenheit gänzlich verändert. Folgende Fragen scheinen bei diesem Vorgang relevant:

- Sich wandelnde Beziehungen zwischen Land und Stadt: Sind die bestehenden Stadt-Land-Beziehungen eher eine Form von Hybridisierung als von Interdependenz? Sind wir nicht Zeugen einer völlig neuen Form der Normenzirkulation zwischen Städten und Dörfern und Dörfern und Städten?

- Die Gültigkeit der Lesart des Städtischen gegenüber dem Ländlichen: Ist ein Stadt-Land-Dualismus heute noch sinnvoll? Ist der gesellschaftliche Status nicht einflussreicher und erklären sich die unterschiedlichen Formen des Wohnens und die neuen räumlichen Praktiken städtischer, peri-urbaner und ländlicher Bewohner mit ihm nicht besser?

- Die unerbittliche Uniformierung sozialräumlicher Praktiken, die die Unterschiede zwischen den Räumen rasant abnehmen lassen: Auch wenn sich rurale und urbane Praktiken weiter annähern, beobachten wir nicht weiterhin noch unterschiedliche Nuancen zwischen Ländlichem und Städtischen, insbesondere was die Mobilität, die Beziehung zwischen Mensch und Natur, das Verhältnis zur Arbeit, die Versorgungsmodalitäten und das Verhältnis zu digitalen Medien angeht?

Achse 2 Ressourcen

In der « renaissance rurale » kam Kayser zu anderen Schlussfolgerungen als die üblichen Annahmen über die große landwirtschaftliche Transformation, die das Ende der Bäuerlichkeit und die Übernahme der Landwirtschaft durch Agrarunternehmen kommen sahen. Dabei stützte er sich auf Studien zur Vielfalt der ländlichen Dynamiken, die sich im Globalen Norden zu jener Zeit abspielten. Eine Vielzahl von Analysen beschrieb auch die Diversität der ländlichen Entwicklung im Globalen Süden. M. Haubert beispielsweise beschrieb die Rückkehr der Bauern (« le retour des paysans», 1991) und J.-L. Chaléard (1996) die auf die städtische Nachfrage zurückzuführende Kommerzialisierung des Anbaus der Nahrungsmittelpflanzen. Doch wo stehen wir heute? Finden wir eine ewige Wiederkehr der Bäuerlichkeit vor oder eine unvermeidbare, fortwährende Koexistenz der verschiedenen Agrarmodelle? Auch wenn das 20. Jahrhundert von Modernisierung und Landflucht geprägt war zeigen aktuelle Studien die Zunahme der Koexistenz und Hybridisierung unterschiedlicher Formen der Landwirtschaft. Für deren Analyse bieten sich drei Kategorien landwirtschaftlicher Produktion an: die familiäre, die bäuerliche und die unternehmerische Landwirtschaft. Aber geben die Beobachtungen im Feld nicht Anlass dazu, diese Kategorien weiter aufzuschlüsseln und sich auf ihre inneren Dynamiken zu konzentrieren? Besteht nicht eine Tendenz – jenseits von Konflikten der Ressourcenaneignung – der Herausbildung neuer Formen von Hybridisierung und Komplementarität, und das sowohl im räumlichen als auch in den Märkten oder dem Verhältnis zum Endverbraucher?

Ganz ähnliche Überlegungen müssen auch zu den gewachsenen Organisationsformen globaler Wertschöpfungsketten und ihrer Verbindung zu einzelnen Produktionsbereichen angestellt werden. In vielen Fällen müssen sich einzelne Produktionsbereiche den Herausforderungen der Eingliederung in globale Wertschöpfungsketten stellen. Die Logik der Markt- und Geldwirtschaft stellen auch den Orientierungsrahmen für die Landwirtschaft, welche sich meist an den Prinzipien der Produktionsoptimierung und der Eingliederung in die Wertschöpfungskette ausrichtet. Doch wie strukturieren sie damit den ländlichen Raum, welche Beziehungen zwischen Land und Stadt erwachsen mit ihnen und der resultierenden Multiterritorialität der Akteure? Diese Umformung der Landwirtschaft stellt ein attraktives Forschungsfeld dar, bei dem meist die Verbindung zum Raum als Ausgangspunkt gilt. Wir erstellen weiterhin geographische Indikatoren auf und erheben die regionalen Konstellationen. Aber sollten wir nicht auch verstärkt weitere, mit ihnen konkurrierende Formen der „Territorialisierung“ in unsere Betrachtungen einbeziehen? Solche, die auf die neuen Anforderungen des Marktes hinsichtlich der Produktionsweise (Bioprodukte, artgerechte Haltung), sozialer Verantwortung (fairer Handel, regionale Beschaffung), politische Vorgaben („territoriale Marken, Gütesiegel), oder neue Konsumentenpraktiken (Weintourismus, Gourmetreisen) reagieren. Wie sehen die neuen globalen Dynamiken aus, die schließlich zu neuen Kombinationen und Erscheinungsformen führen, um nicht zu sagen einer Neudefinition von jenem, was eine Ressource im ländlichen Raum überhaupt ausmacht. Das „Laboratoire Dynamiques Rurales“ ist Mitglied im Forschungsverbund „In Vino Varietas“ und möchte dem Themengebiet Rebe und Wein ein eigenes Panel auf dem Symposium widmen. Beiträge aus diesem Gebiet werden daher besonders begrüßt.

Die im ländlichen Raum verorteten Ressourcen wie Land, Wasser, Bodenschätze und fossile Energieträger werden seit jeher stark begehrt und stellen auch dadurch privilegierte Forschungsgegenstände dar. Muss ihre gegenwärtige wissenschaftliche Inwertsetzung daher nicht grundlegend hinterfragt werden? Tatsächlich scheint diese dazu zu führen, dass marginalisierte ländliche Gebiete besonders schnell erschlossen werden. Das hebt auch die externe Einflussnahme hervor: Projekte der Rohstoffförderung oder der großflächigen Landwirtschaft werden meist von urbanen Zentren in Auftrag gegeben und verursachen neue Land-Stadt-Verbindungen. Diese Aktivitäten werden häufig von globalen Akteuren unternommen, die in den ländlichen Raum investieren und dabei mit den örtlichen Autoritäten kooperieren und ihnen damit einen lokalen Entwicklungsschub garantieren. Diese extern initiierten Großprojekte stoßen aber häufig auf Widerstand bei den betroffenen lokalen Bevölkerungsgruppen, die verhängnisvolle Folgen für ihre Umwelt und sozial-räumliche Disparitäten befürchten. Es geht also vor allem auch darum, das Zusammenspiel der Akteure (private, öffentliche oder kollektive), des Raums (Produkt/Produktivität, Bestellung/Bestellender, Konsumierter/Konsumentin, etc.) und des räumlichen Ausmaßes (lokal, regional, national, global) zu erfassen und zu analysieren. Diese Faktoren bestimmen die Zukunft eines ländlichen Raumes, dessen Ressourcen gleichzeitig Konfliktpotential und Gewinngrundlage darstellen, je nach Ausprägung von Machtverhältnissen, Koexistenz und/oder laufende „Co-aktion“.

Achse 3 Governance

Das Buch „La renaissance rurale“ macht besonders zwei Forschungsfelder stark: Auf der einen Seite zeigt es die staatliche Vorherrschaft in ländlicher Raumordnungspolitik in einigen Weltregionen auf. Auf der anderen Seite hat die Begeisterung unterschiedlicher Akteure für endogene, autozentrische Aufwärtsentwicklung den Autor dazu veranlasst, im vergangenen Jahrzehnt einen Übergang von einer (meist impliziten) Hypothese einer anachronistischen, ja fiktiven lokalen Macht, die externen Kräften untergeordnet ist, hin zu einem Postulat einer lokalen Macht mit realen Entscheidungs- und Handlungskapazitäten zu erkennen. Müssen wir heute ernüchtert auf lokale Entwicklungsverläufe blicken? Von der gestern beschriebenen „wiederentdeckten Lokalität“ bis zur heute gesuchten „Inter-territorialität“, von lokaler bis hin zu globaler Ebene beziehen sich die Debatten auf die Erfindungs-, Produktions- und Kontrollverfahren der Ruralität in öffentlichen Politiken.

- Welche Relevanz haben vererbte Territorien heute noch? Verkünden Raumplaner bei ihrer fortwährenden Suche nach einer optimalen territorialen Entwicklung nicht das Ende vererbter Territorien? Reproduzieren sich diese nicht aber dennoch immer wieder und mit erstaunlicher Beständigkeit? In den Industriestaaten, bspw. durch die Dezentralisierung von Kompetenzen im Zuge der Europäischen Einigung, im Globalen Süden, bspw. durch Dezentralisierungsprozesse in vielen einzelnen Ländern, oder im Rahmen der Globalisierungsfolgen verändern sich die Bedingungen von Territorialität und werfen neue Fragen zu Land und staatlicher Zuständigkeit auf. Überlegungen zu gerechter Landverteilung (Ph. Estèbe, 2015, M. Vanier, 2008) müssen diese Änderungen mit einbeziehen und neue politische Antworten gefunden werden (D. Constant-Martin, 2010).

- Jenseits dieser angenommenen Vereinheitlichung der Politik, zeigen die Felduntersuchungen nicht eine fortwährende Differenzierung städtischer und ländlicher Praktiken? Wie können wir diese Ausdifferenzierung interpretieren? Die öffentliche Behandlung des ländlichen Raums, ist sie am Ende nur eine Aufsummierung von Auseinandersetzungen um Raum (M. Lussault, 2009)? Werden die Elemente dieser Auseinandersetzung tatsächlich jedes Mal neu definiert, wenn Gebietsreformen ausgeführt werden, wie zum Beispiel die laufende Neueinteilung des französischen Territoriums?

- Sind Allmendegüter, die weder zu Privateigentum noch zu öffentlichen Gütern zählen, die ideale Lösung für das Management von schwach besiedelten Räumen und/oder labilen Ökosystemen? Welche Rolle spielen sie für die Beschreibung globaler Funktionen des Ruralen? Von einem allgemeineren Standpunkt aus gesehen, wer sind die Akteure und welche kollektiven Regulierungsformen bestehen, die, wenn es an behördlicher Aktion mangelt, eine Neuerfindung des Ruralen einleiten können? Welche Wiederaneignungsformen des Politischen gibt es auf lokaler Ebene?

- Im Kontext der Zunahme von Stadt-Land-Interaktionen (Zuwachs an materiellem und immateriellen Austausch, Intensivierung residentieller Mobilität oder Ausweitung inter-territorialer Politiken), die die aufgestellte Stadt-Land-Dualität infrage stellt, erzeugen die neuen Dialogformen zwischen städtischen Ballungsgebieten und ländlichen Territorien ein neues Forschungsfeld. Zudem, abgesehen von der Beurteilung staatlicher Vorstöße, die die Stadt-Land-Zusammenarbeit fördern sollen, geht es darum, nachzuvollziehen, auf welche konkreten lokalen, institutionalisierten oder informellen Aktionsformen die Hybridisierung des Urbanen und Ruralen zurückzuführen ist (R. Pasquier et al. 2007), welche Zielstellungen dabei verfolgt und welche neuen Interventionsformen durch lokale Akteure angewandt werden (V. Dubois 2009).

Sei es bei der Diskussion der Nutzungsformen, der Ressourcen oder der Governance, bei allen drei Themengebieten möchten wir auch ein besonderes Gewicht auf die Betrachtung der nachfolgenden Querschnittsthemen legen: epistemologische Reflektionen, Herausforderungen für die Entwicklung neuer Ansätze für Aus- und Weiterbildung, die Umstrukturierung des Gesellschaft-Natur-Zusammenhanges, die Berücksichtigung von Geschlechterverhältnissen in der Deutung sich wandelnder Ruralität.

Vortragsvorschläge

Wir bitten um Zusendung von Beitragsvorschlägen für Vorträge und Posterpräsentationen bis zum

10 Januar 2016

an rural.conference@univ-tlse2.fr

Wir bitten Sie, Ihrem Beitragsvorschlag die folgenden Informationen beizufügen: Name und Vorname der Autoren (den Namen der referierenden Person bitte in Großbuchstaben angeben), Funktion und institutionelle Anbindung, Emailadresse, Telefonnummer, Anschrift, Schlagwörter zum Beitrag, Titel und Text sowie den Themenkomplex, dem Sie Ihre Arbeit zuordnen möchten. Der Abstract, mit einem maximalen Umfang von 3000 Zeichen (inkl. Leerzeichen, Times New Roman, Schriftgröße 12, einfacher Zeilenabstand) sollte Aufschluss geben über Problematik und Methodologie, bei empirischen Studien mit Angaben zum Feld, sowie über die zentralen Ergebnisse, die zur Diskussion gestellt werden. Die Beitragsvorschläge sind allen Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirates zugänglich, ihre Inhalte sollten daher nicht vertraulich sein.

Die Auswahlergebnisse werden Ende Januar 2016 bekanntgegeben. Um eine produktive Diskussion während des Symposiums zu fördern, möchten wir den Teilnehmenden die Beiträge bereits im Vorfeld zur Verfügung stellen. Daher sollten die endgültigen Beiträge, bzw. eine längere Zusammenfassung dieser, bis Ende April in elektronischer Form (gespeichert auf einem USB Stick) eingereicht werden.

Die Beiträge können in einer der vier Veranstaltungssprachen vorgetragen werden. Hinweise und Informationen, was das Zurückgreifen auf bilinguale englisch/französisch Power-Point-Präsentationen angeht, werden während der Veranstaltung vergeben.

Im Anschluss an das Symposium, bis zum 20. September 2016, haben die Referenten die Möglichkeit ihre Beiträge zu redigieren und mit Gesuch um Veröffentlichung einzureichen. Der Wissenschaftliche Beirat wird diese mit Empfehlung an einschlägige wissenschaftliche Zeitschriften oder renommierte Herausgeber thematisch relevanter Sammelbände weitergeben. Es gibt jedoch keine Garantie für die Publikation des eingereichten Textes. Über die Beurteilung durch die externen Lektoren der wissenschaftlichen Zeitschriften und Herausgeber wird der Wissenschaftliche Beirat bis Ende 2016 informieren.

Die Anforderungen und Rahmenbedingungen der Bewerbung auf eine Posterpräsentation sind dieselben wie für einen Vortrag. Bitte vermerken sie in der Kopfzeile Ihres Abstracts „Beitragsvorschlag für „Posterpräsentation“. Die Poster sollten eine maximale Größe von 120 cm Höhe und 90 cm Breite haben.

Vorläufiges Programm

Die Ländlichen Tage 2016 finden anlässlich des 25. Jahrestages des Forschungszentrums „Laboratoire Dynamiques Rurales“ an der Jean Jaurès Universität Toulouse statt. Seine Arbeitsschwerpunkte und Forschungsstärken spiegeln sich im gesamten Programm wider:

Die Interdisziplinarität, die Ausrichtung der Forschung sowohl auf den Norden als auch auf den Süden sowie die besondere Bedeutung, die der Aus- und Weiterbildung speziell der Promovierenden beigemessen wird, sind daher wichtige Pfeiler im Programm. Es werden spezielle Programmpunkte für Promovierende (drei Teile der „Zeit der Promovierenden“) angeboten werden. Aber auch die Reflektion über angewandte Methodologien, insbesondere der „filmischen Handschrift“, die einen weiteren Schwerpunkt des „Laboratoire Dynamiques Rurales“ darstellt, wird einen besonderen Platz im Programm einnehmen.

23. Mai:

- Vormittag: 4 bis 5 parallele Panels, jeweils mit einer Keynote eingeleitet

- Nachmittag: 4 bis 5 parallele Panels

- „Zeit der Promovierenden“ + Dokumentarfilm zur Zukunft von Doktoren (Teil 1)

- Perspektiven auf 130 abgeschlossene Promotionsprojekte am „Laboratoire Dynamiques Rurales“

24. Mai:

- Vormittag: Plenum – epistemologische Überlegungen zu Ruralitäten

- Nachmitttag: 4 bis 5 parallele Panels

- „Zeit der Promovierenden“ + Dokumentarfilm zur Zukunft von Doktoren (Teil 2)

- Vollversammlung der Kommission für ländliche Geographie

- Abendessen und Empfang

25. Mai:

- Exkursion ins „Pays Midi-Quercy“

26. Mai:

- Vormittag: 4 bis 5 parallele Panels

- Nachmittag: Podiumsdiskussion mit Praktikern

- Plenum zu filmischer Handschrift: Vorträge zum Beitrag visueller Methoden in den Sozial- und Humanwissenschaften

- Hommage an die Gründungsmitglieder des „Laboratoire Dynamiques Rurales“

- Cocktail

27. Mai:

- Vormittag: 4 bis 5 parallele Panels mit jeweiliger Abschlussdiskussion

- „Zeit der Promovierenden“ + Dokumentarfilm zur Zukunft von Doktoren (Teil 3)

- Nachmittag: Abschlussplenum – Podiumsdiskussion mit internationalen Partnern

Für weiterführende Informationen folgen Sie bitte dem nachfolgenden Link:

http://blogs.univ-tlse2.fr/dynamiquesrurales/

Wissenschaftlicher Beirat

  • Josefa Salete Barbosa Cavalcanti, Universidade Federal de Pernambuco (Brazil)
  • Laurence Barthe, University of Toulouse 2
  • Famoï Beavogui, Institut de Recherche Agronomique, Conakry (Guinea)
  • Mary Cawley, NUI Galway (Irlande)
  • Bernard Charlery, University of Toulouse 2
  • Claire Delfosse, University of Lyon 2
  • Ana Firmino, Nouvelle Université de Lisbonne (Portugal)
  • Mohamed Gafsi, ENFA Toulouse
  • Mélanie Gambino, University of Toulouse 2
  • Alma Amalia González Cabañas, UNAM - CIMSUR (Mexique)
  • Hélène Guétat-Bernard, ENFA Toulouse
  • Martine Guibert, University of Toulouse 2
  • Christine Margetic, University of Nantes
  • Monique Poulot, University of Paris-Ouest
  • Michaël Pouzenc, University of Toulouse 2
  • Laurent Rieutort, University of Clermont-Ferrand
  • Javier Esparcia, Universidad de Valencia (Espagne)
  • Guy Faure, CIRAD Montpellier
  • Ulrike Grabski-Kieron, University of Münster (Allemagne)
  • Didas Kimaro, Sokoine University of Agriculture, Morogoro (Tanzania)
  • Martin Kueté, University of Dschang (Cameroun)
  • Romain Lajarge, University of Grenoble
  • Sergio Leite, Université Fédérale Rurale Rio de Janeiro – CPDA (Brésil)
  • Serge Schmitz, University of Liège (Belgique)
  • Marcelo Sili, Universidad nacional del Sur (Argentine)

Organisationsteam

Maylis Asté, Laurence Barthe, Adriana Blache, Rémi Benos, Olivier Bories, Jean-Michel Cazenave, Marie-Claude Cassé, Fabienne Cavaillé, Bernard Charlery, Floriane Chouraqui, Dominique Deligny, Mathilde Denoël, Corinne Eychenne, Jean-Pascal Fontorbes, Mohamed Gafsi, Anne-Marie Granié, Hélène Guétat-Bernard, Martine Guibert, Marie-Christine Henninger, Pascal Lombard, Bernard Mondy, Jérémy Pasini, Michaël Pouzenc, Agnès Terrieux 

Orte

  • Maison de la Recherche, Université Toulouse Jean Jaurès, - 5 all. A. Machado
    Toulouse, Frankreich (31058)

Daten

  • dimanche, 10. janvier 2016

Schlüsselwörter

  • rural, usages, ressources, gouvernances

Kontakt

  • Dominique Deligny
    courriel : rural [dot] conference [at] univ-tlse2 [dot] fr

Informationsquelle

  • Michaël Pouzenc
    courriel : pouzenc [at] univ-tlse2 [dot] fr

Zitierhinweise

« Die ländliche Renaissance von einem Jahrhundert zum nächsten? », Beitragsaufruf, Calenda, Veröffentlicht am mardi, 10. novembre 2015, https://calenda-formation.labocleo.org/345302

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